Review: Peruhop – Eine Busreise durch den Süden von Peru

Während unserer Reise durch Peru haben wir als Hauptfortbewegungsmittel den Bus gewählt. Der Bus ist für Touristen das Beste Reisemittel um den Süden von Peru zu erkunden. Peruhop bietet die beliebtesten Strecken als Komplettpaket zu einem Fixpreis an. Gerne wollen wir unsere Erfahrungen die wir über Peruhop sammeln durften mit euch teilen. Damit sollst du für dich entscheiden können, ob Peruhop für deine Reise durch Peru in Frage kommt. Die gleiche Unternehmung bietet das gleiche Konzept auch in Bolivien oder Ecuador an. Dort heissen die Busunternehmen dann einfach Ecuadorhop oder eben Boliviahop. Es wird das gleiche Konzept und Buchungssystem verwendet.

Pünktlichkeit

Für uns war die Pünktlichkeit der Busse sehr wichtig, da wir Touren nicht direkt über Peruhop gebucht haben. Wenn wir da zu spät angekommen wären, hätten wir nicht teilnehmen können. Peruhop hat es fast immer zu den angegebenen Zeiten geschafft, am Zielort einzutreffen. Daumen hoch!

Sicherheit

Man liest immer mal wieder über tragische Busunfälle in Peru. Oftmals ist der Fahrer übermüdet oder die Busse sind alt und technisch schlecht gepflegt. Bei Peruhop sind mehrere Fahrer bei längeren Strecken im Einsatz und auf Sicherheit wird Wert gelegt. Man wird immer wieder gebeten, den Sicherheitsgurt anzulegen. Abzüge gibt es, dadie Busse teilweise gefühlt doch sehr schnell unterwegs waren auf den holprigen Strassen und ein Bus mit einer fast Kaputten Windschutzscheibe herumfuhr.

Bei Unklarheiten während der Reise hilft ein zentrales Office bei der Klärung und empfiehlt Hotels oder Tours. Auch im Bus selbst werden Hotels und Touren angeboten. In der Hochsaison empfiehlt es sich aber, die Hotels im Voraus zu buchen – oftmals isnd sie dann schon ausgebucht.

Uns wurde nie etwas geklaut – haben unsere teuren Gegenstände jedoch immer bei uns getragen.

Sauberkeit

Die Sauberkeit lässt definitiv zu wünschen übrig. Oftmals sind die Busse direkt hintereinander ohne Zwischenreinigung für den Transport mehrerer Reisegruppen eingeplant. So ist man am warten, bis der letzte von der vorgehenden Reisegruppe ausgestiegen ist, damit man dann direkt einsteigen kann. Nach einer 8 stündigen Busfahrt sehen die Busse jedoch entsprechend aus.

Freundlichkeit

Pro Bus sind mehrere Tourguides dabei. Diese sind sehr freundlich und sprechen gutes Englisch. Sie helfen dir bei Problemen und kommen auch mal mitfeiern. Sie beantworten dir gerne Fragen zu deinen Touren und geben dir Tipps, was man noch so alles erleben könnte. Sie berichten von Touren und geben ein ehrliches Statement ab, ob es sich lohnt, die Tour zu machen oder nicht. Top!

Komfort

Die Buchung der Mitfahrt im Bus findet via Web-Portal statt, zu welchem man einen Zugang erhält. Alternativ wäre auch via Telefon möglich. Eine Smartphone App wird zwar angeboten, jedoch fehlt die Buchungsmöglichkeit. Die Buchung via Web-Portal ist teilweise mühsam und nicht auf anhieb verständlich. WICHTIG: Ohne Buchung darf/kann man nicht mitfahren – die Busse waren bei uns im November/Dezember immer sehr gut ausgelastet.

Leider ist es bei der Buchung nicht möglich, einen fixen Sitzplatz zu buchen. Es gibt beim Einstieg daher immer wieder ein Gedränge um die besten Plätze. Teilweise muss man dann als Paar versetzt sitzen, da zwei Sitze nebeneinander nicht mehr frei sind, gehört man nicht zu den Ersten, die einsteigen konnten. Die Tourguides probieren hier jedoch zu vermitteln.

Die Busse selbst sind immer wieder unterschiedlich und man muss sich immer wieder aufs Neue einen guten Sitzplatz suchen. Vic ist sehr gros und hatte mit seinen langen Beinen jedoch nicht wirklich ein Problem mit dem Sitzabstand, super. Die Sitze selbst sind Bequem, ein Nackenkissen, Ohropax und eine Schlafbrille ist jedoch zu empfehlen bei Nachtfahrten. Im Bus sind Decken vorhanden.

Auf dem Klo darf nur “Number One” also das kleine Geschäft verrichtet werden. Für das lange Geschäft soll man sich im Ausnahmefall an den Tourguide wenden, damit ein Zwischenstopp eingelegt werden kann. Die Klo’s sind teilweise doch eher dreckig.

Was ein grosser Vorteil von Peruhop ist: Zentrale Ein- & Ausstiegspunkte. Peruhop dropt euch bei einem zentralen Hotel ab und lädt euch dort wieder auf. Bei anderen Busunternehmungen müsst ihr meist bei einem Busterminal ein- & aussteigen, wodurch evtl. Zusatzkosten für ein Taxi entstehen.

Zusätzliche Touren

Im Bus werden einem immer wieder Touren schmackhaft gemacht. Alternativ empfiehlt Peruhop eine Website namens “findlocaltrips”. Nach meinen Recherchen wird jedoch findlocaltrips und Peruhop hinter dem Vorhang von den gleichen Personen betreut. Man merkt hier auf verspielte Art, dass Peruhop probiert, via Tourenverkauf noch einen Zusatzverdienst einzuholen. Jedoch sind die Tourguides nicht aufdringlich und ein “Nein, Danke” reicht total aus.

Hotelempfehlungen

Peruhop gibt jedem ein Booklet mit mehreren Hotelempfehlungen pro Zwischenhalt mit unterschiedlichen Hotekategorien ab. Die Hotels sprechen verschiedene Arten von Interessen an. Es stehen Partyhotels, Hostels oder auch ruhige Hotels zur Auswahl. Wir haben uns bei einem Stopp für die Buchung des Hotels via Peruhop entschieden und waren zufrieden. Der Preis ist top und die Hotels sind gut ausgesucht. Bei den restlichen Zwischenhalten haben wir uns jedoch immer was via airbnb oder booking gesucht, da die Auswahl und meist auch der Preis dort einfach besser sind.

Preis/Leistung

Alles in Allem bietet Peruhop eine gute Möglichkeit, mit dem Bus den Süden von Peru und teile von Bolivien zu bereisen. Peruhop hat in Bolivien das gleiche Angebot aufgebaut unter dem Namen Boliviahop, solltet ihr also eine Reise durch beide Länder planen, ist dies evtl. eine interessante Option für euch.

Würden wir nochmals mit Peruhop reisen?

Da wir schon sehr viel selbst planen und uns doch ein bisschen mehr Komfort gewünscht hätten, wären wir wohl eher mit Cruz del Sur gereist. Eine Kollegin von uns ist mit Cruz del Sur durch Peru gereist und hat den Komfort der Business Seats und die Sicherheit gelobt.  Was jedoch fehlt: Ein Tourguide. Wir sind eher der Typ Abenteuerlustig und planen unsere Reisen lieber selbst. Genau so haben wir schon viele tolle Dinge erlebt, die nicht geplant waren. Daher ist der Tourguide für uns nicht ein tragendes Kriterium. Weiter gibt es immer nur genau eine Fahrzeit. Entweder passt diese oder eben nicht – wir hätten uns mehrere unterschiedliche Fahrzeiten gewünscht.

Für alle, die eine lokale Ansprechperson und eine geführte Tour durch den Süden von Peru bevorzugen, ist Peruhop jedoch uneingeschränkt empfehlenswert. Mit Peruhop könnt ihr in den Bus einsteigen, bezahlen und erhaltet dafür ein faires Angebot. Weiter bietet Peruhop pro Zwischenhalt die Möglichkeit, sein Gepäck zwischenzulagern, was einem bei Tagestouren wo man das Gepäck am Abreisetag nicht mitnehmen und im Hotel nicht lassen kann, sehr entgegenkommt. Ein weiterer Vorteil von Peruhop ist aus meiner Sicht für Solo Traveller die Möglichkeit, mit anderen Reisenden in Kontakt zu kommen. Im Bus sind nur Touristen und man trifft immer wieder neue Leute an, die oftmals auch die gleiche Sprache sprechen.

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